44. Tag - Einfach nur Highspeed rollen
English Version below
Das müsst Ihr jetzt aushalten 😂:
Mein Herz ist groß und lacht,
Der Asphalt fliegt unter mir hinweg,
Toll was die neue Felge macht,
Ich komme schnell vom Fleck
Es war wirklich ein Träumchen heute; alles hat so geklappt, wie ich es mir gewünscht hatte.
Am Morgen um 10:00 beim Radhändler gewesen, der kurz danach auch kam. Er hat dann noch ca 20 Minuten gebraucht, um das Rad komplett fertig zu machen. Ich glaube er war ganz zufrieden mit meiner Vorarbeit; war eine gute Grundlage für ihn.
Und ich sage Euch, das Rad läuft wie eine Eins!
Insofern war die heutige 110km Tour von Coimbra über Figueroa da Foz (Hafenstadt und ein bisschen mondäner Badeort) und dann rüber an die Atlantikstraße, immer geradeaus bis hier nach Sao Pedro der Moel, einfach so schön zu fahren. Fast komplett ohne Steigungen, leichtes rauf und runter; alles easy. Und da ist auch mein geliebter Euro Velo 1 wieder.
Wenn man sich einmal an die Küstenlandschaft gewöhnt hat fast schon langweilig, es geht einfach in einer Sylt ähnlichen Dünen- und Sandlandschaft immer nur schnurgeradeaus.
Fast schon so, wie man sich die Route 66 in den USA vorstellt (die es in der Form heute ja gar nicht mehr gibt), einfach immer nur geradeaus, mit immer der gleichen Landschaft.
Aber ich will mich ja gar nicht beklagen, das ist schon toll, wenn man über einen Hügel fährt und vor einem breitet sich der Atlantik (wieder) aus. Da rollt man unter dem stahlblauen Himmel geradezu hinein... einfach bombastisch.
Heute Morgen war ich nach der Felgenzentrierung noch einmal auf einen Bummel im Stadtzentrum von Coimbra. Hat mir wieder gut gefallen! Wird einfach überragt von der alten Universität, die das ganze Stadtbild prägt und unten sind die vielen kleinen Gassen.
Unterwegs noch an ihrer alten Burgruine vorbei gekommen, die sehr majestätisch auf einem Felsen thront; die Besiedlung geht hier bin vor Christi zurück, im ersten Jahrtausend haben hier auch immer wieder Kämpfe zwischen den Mauren und den Oberen stattgefunden. Und ich wußte gar nicht, dass in Portugal überhaupt Reis angebaut wird, hier (vor Figueroa da Foz) aber doch recht flächendeckend.
Morgen komme ich in Nazare vorbei, aber es werden wohl keine Monsterwellen und somit keine spektakulären Surfer im Wasser sin - das gibt es erst wieder im Herbst.
Und irgendwie sind es nur noch ca 200km bis nach Lissabon; das würde ich dann ja übermorgen erreichen. - Komisch, das macht sich bei mir fast schon ein bißchen Wehmut breit : ".... was, schon vorbei? ...." - Was natürlich überhaupt nicht stimmt; ich bin jetzt seit über 6 Wochen unterwegs, das ist gewiss nicht kurz!
Ist es aber vielleicht genau das? Wenn etwas lange dauert und dann kommt das Ende in Sicht, dann kommt auch der "Abschiedsschmerz"? Mal schauen in welches Loch ich falle.
Und natürlich kann ich Euch den Sonnenuntergang hier heute Abend nicht vorenthalten:
English Version
You'll have to put up with that now 😂: (bad Google translation of the bad rhyme)
My heart is big and laughing,
The asphalt flies by beneath me,
Everything the new rim does,
I get going quickly
It really was a dream today; everything worked out as I had hoped.
I was at the bike shop at 10:00 in the morning, and the owner came shortly afterwards. It took him about 20 minutes to get the bike completely ready. I think he was very happy with my preparatory work; it was a good basis for him.
And I'm telling you, the bike runs like a dream!
In that respect, today's 110km tour from Coimbra via Figueroa da Foz (port city and a somewhat sophisticated seaside resort) and then over to the Atlantic Road, always straight on to Sao Pedro de Moel, was just so nice to ride. Almost completely without inclines, easy ups and downs; everything was easy. Once you get used to the coastal landscape, it's almost boring, you just keep going straight through a landscape of dunes and sand similar to Sylt. Almost like you imagine Route 66 in the USA (which doesn't even exist in that form anymore), just straight ahead with the same landscape over and over.
But I don't want to complain, it's great when you go over a hill and the Atlantic spreads out in front of you (again). You roll right into it under the steel-blue sky... simply fantastic.
This morning, after having the rim centered, I went for a stroll in the city center of Coimbra again. I liked it again! It's simply overlooked by the old university, which dominates the whole cityscape, and below are the many small alleys.
I'll pass by Nazare tomorrow, but there probably won't be any monster waves and therefore no spectacular surfers in the water - we won't see any again until autumn.
And somehow it's only about 200km to Lisbon; I would reach that the day after tomorrow. - Strange, that almost makes me feel a little sad: ".... what, already over? ...." - Which of course isn't true at all; I've been on the road for over 6 weeks now, which is certainly not short.
But maybe that's exactly it? When something takes a long time and then the end is in sight, then the "pain of saying goodbye" comes too? Let's see how deep the hole is in which I might fall into.