26. Tag - so richtig fertig und glücklich zugleich
English Version below Ihr Lieben da draussen, die ihr täglich oder nur ab und zu meinen Blog lest: Heute war der mit Abstand härteste Tag der Tour. Ich habe meinen ersten Pass genommen. Fast 1000 m hoch hat es mich heute bei widrigsten Bedingungen geführt.
Dabei fing alles ganz prima an; der Euro Velo 1 führt mich in Richtung Pamplona, nicht die gerade Strecke, immer an einem Fluß entlang (Bidaso). Läuft zu Anfang auch echt gut, etwas Stock und Stein, diverse Tunnel (manchmal mit armdicken Wassereinbrüchen) und Brücken. Die Beschilderung zum Teil sehr mäßig.
Aber es kam wie es kommen mußte: der Fluss wurde zu einem Flüßchen und später zu einem Bach und hörte dann auf. Im Örtchen Iruita begann der Aufstieg. Knapp 15 km lang ging es fast durchgehend im zweiten oder oft im ersten Gang bergauf. Dazu würde das Wetter immer schlechter, was nicht an einem Umschwung lag, sondern schlicht daran, das die Wolken an den Gipfeln festhingen und ich natürlich mitten reingefahren bin / reinfahren musste. Aber mit einigen Pausen, um wieder Luft zu holen, Energy Gel (irgendwo in meiner Lenkertasche hatte ich doch genau für solche Fälle noch zwei deponiert) und einem Snickers (geht immer) nach oben getankt. Unfassbar hart, meine Oberschenkel haben "gebrüllt".
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However, geschafft! Ich freue. Ich so sehr darüber, weil ich so einen Bammel davor hatte, aber es ging am Ende.
Ich glaube, ich bin null zu verstehen, sage in etwa: "es ist so unfassbar windig hier oben, aber ich freue mich super super" - aber was ich sage ist wahrscheinlich auch nicht so wichtig.....
Nicht weniger Anstrengend war die Abfahrt danach; den Wind von oben habt ihr ja gehört. Trotz umziehen, Trikot aus, Fließ an, Regenjacke und Regenhose drüber habe ich soooooo gefroren und mich schlussendlich wahrscheinlich erkältet. Obwohl es nur 6 km bergab ging. Weil mir so kalt war also erste Möglichkeit raus und dann nach insgesamt 90 km hier in einer Herberge in Eugi gelandet. In ihrem 6-er Dorm, wo ich aber der einzige Gast der Herberge bin. Und die irgendwie ganz zauberhaft hergerichtet ist.
Die Dusche war kochend heiß nur mit dem Essen klappt es nicht so richtig. Im ganzen Ort bleibt am Sonntag Abend die Küche kalt, also von kleinen, mäßig schmeckenden Käsetapas und Bier ernährt. Geht wohl. Morgen noch die knapp 35 km nach Pamplona und dann entscheiden welche Strecke ich weiter nehme. Meine App sagt mir aber auch, das ich noch 6.200 Höhenmeter vor mir habe..... Da will die Strecke wohl gewählt werden. Wo sind die Flüsse, die mich mit wenigen Steigungen nach Madrid führen? Am liebsten würde ich da CL- Endspiel (Madrid - Dortmund) ja in Madrid verfolgen, am besten unter diversen Real Anhängern. Mal schauen wie es kommt. English Version Dear friends out there who read my blog every day or just from time to time: Today was by far the hardest day of the tour. I took my first pass. It took me almost 1000 m in the most adverse conditions. It all started really well; the Euro Velo 1 took me towards Pamplona, not the straight route, always along a river (Bidaso). Quite good at the beginning, a bit of rough terrain, various tunnels (sometimes with water seepage as thick as your arm) and bridges. The signage is sometimes very poor. But it happened as it had to: the river became a small river and later a stream and then stopped. The climb began in the small town of Iruita. For almost 15 km it was almost the entire way uphill in second or often first gear. The weather was getting worse and worse, which wasn't due to a change, but simply because the clouds were stuck to the peaks and of course I rode/had to ride right into them. But with a few breaks to catch my breath, energy gel (I had two stored somewhere in my handlebar bag for just such cases) and a Snickers (always works) I made it to the top. Incredibly hard, my thighs were "burning". However, I made it! I'm happy. I had so much respect about it, but in the end I managed it. The descent afterwards was no less hard; you heard the wind from above. Despite changing, taking off my jersey, putting on a fleece, and putting on a rain jacket and rain pants, I was soooooo cold and probably ended up catching a cold. So I got out at the first opportunity and then after a total of 90 km I ended up here in a hostel in Eugi. In their 6-bed dorm, where I'm the only guest in the hostel. And it is somehow magically arranged. The shower was boiling hot, but the food wasn't really working. The kitchens in the whole town were cold on Sunday evening, so we lived on small, mediocre cheese tapas and beer. That's OK. Tomorrow I'll have to drive the apprx 35 km to Pamplona and then decide which route I'll take. But my app also tells me that I still have 6,200 meters of elevation to climb... So I guess I'll have to choose the route. Where are the rivers that will take me to Madrid with few climbs? I'd love to watch the CL final (Madrid - Dortmund) in Madrid, ideally among various Real fans, representing Germany. We'll see how it goes.