17. Tag - Loire geniessen

17. Tag - Loire geniessen

English Version below

Es ist spät geworden heute Abend, weil ich noch in der Stadt, in Tours, gewesen bin und das Zentrum, den Abend und die Menschen genossen habe. Und es hat mir alles wunderbar gefallen.

Auch hier ist ein mehr oder weniger langes Wochenende, die Menschen, speziell die Jüngeren sind draußen und freuen sich am Leben. Tours wartet mit einer schönen Innenstadt aus, die aber nicht so super künstlich hergerichtet wirkt, sondern da Fachwerk ist einfach da und wird gepflegt. Durch die breiten Fußgängerzonen fahren Straßenbahnen. Alles ganz fein!

Die Tour heute war vielleicht meine schönste bisher. Geweckt von dem Konzert der Frösche, Vögel und Insekten. Hinausgehen in das feuchte, hohe Gras und noch die Morgenkälte in der Luft spüren, obwohl die Sonne bereits aufgegangen ist. Dann schnell das Kaffeewasser kochen und im Stehen Heißgetränk, Brot, Joghurt und 3 Bananen verputzen. Dann alles "schnell" zusammenpacken und rauf aufs Rad und der Loire folgen. Insgesamt wieder 115 km nach den 112 km gestern.

Und es lief wirklich wunderbar! Die Strecke war viel abwechslungsreicher als gedacht, führte mal Links- mal Rechtsseitig auf die Plateaus hinauf. Diverse kleinere Weingüter bauen vornehmlich Weißwein an, kleiner Orte und gut angelegte Rad-Rastplätze laden zum Verweilen ein. Die Temperatur war angenehme 20°C- 25°C warm und es gab kaum Wind.

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Zwischendurch passiert man das noch betriebene Atomkraftwerk von Saint-Laurent. Schon komisch, wenn man die Dampfschwaden darüber sieht und dann bei wikipdia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Saint-Laurent) nachließt, dass es hier auch mal deutliche Unfälle gegeben hat. Solch ein Bild wird man in Deutschland nicht mehr sehen.

Putzig fand ich die Mauer (ca 80 m lang) mit den aufgreifen Kaffeekannen. Und ich habe keine doppelten Exemplare entdecken können.

Weil ich dazu irgendwie kaum Pausen gemacht habe bin ich bereits um 18:00 hier in Tours angekommen und das trotz einer 20-minütigen Zwangspause unter einer Brücke, weil es erneut Wolkenbruchartig regnete und wieder Hagelkörner vom Himmel fielen. Ich finde das für Mai ungewöhnlich, bin aber auch alles andere als ein Wetterexperte.

Speziell für Martin war ich dann in Tours in der Basilika des Stadtheiligen (Martin von Tours), einer mittelgroßen Kirche, wo in der Krypta auch einige Devotionalien liegen.

Wer die Geschichte vom heiligen Martin nicht kennt, der kann gerne einmal bei wikipdia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours) oder etwas kürzer hier (https://www.martinskirche-sindelfingen.de/unsere-kirchen/martinskirche/geschichte/sage-des-heiligen-martin/). Mir hat es gefallen, es begann gerade ein Gottesdienst (Mit Ordensfrauen/Nonnen - lange keine mehr gesehen) - trotzdem hat sich ein Mensch die Zeit genommen mir kurz die wichtigsten Orte der Basilika zu erklären; fand ich sehr nett.

Und es tat mir gut selber für einige Minuten still zu werden und innezuhalten und meinem Herrgott einmal Danke zu sagen.

Und natürlich auch noch ein paar Impressionen vom Nachtleben.

English Version

It got late this evening because I was still in the city, in Tours, and enjoyed the city, the evening and the people. And I really enjoyed everything.

It's more or less a long weekend here too, people, especially the younger ones, are outside and celebrating their life. Tours has a beautiful city center, but it doesn't look so artificially decorated, the half-timbered houses are just there and are being looked after. Trams run through the wide pedestrian zones. Everything was great!

Today's tour was perhaps my most beautiful so far. Awoken by the concert of frogs, birds and insects. Walk out into the damp, tall grass and still feel the morning chill in the air, even though the sun has already risen.

Then quickly boil the water for coffee; a hot drink, eat bread, yogurt and 3 bananas while standing. Then "quickly" pack everything up and get on the bike and follow the Loire. A total of 115 km today after the 112 km yesterday.

And it really went wonderfully!  The route was much more varied than expected, sometimes leading left and sometimes right up to the plateaus. Various smaller wineries grow mainly white wine, small towns and well-designed bike rest areas invite you to linger. The temperature was a pleasant 20°C-25°C and there was hardly any wind.

In between you pass the nuclear power plant in Saint-Laurent, which is still in operation. It's not really funny when you see the clouds of steam above it and then read on Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Saint-Laurent) that there have also been significant accidents here. You won't see a picture like that in Germany again.

I thought the wall (about 80 m long) with the coffee pots hanging on it was cute. And I couldn't find any duplicates.

Because I didn't take many breaks, I arrived here in Tours at 6 p.m., despite a forced 20-minute break under a bridge because it was raining heavily again and hailstones were falling from the sky. I find that unusual for May, but I'm anything but a weather expert.

Especially for Martin, I went to the Basilica of the city's patron saint (Martin of Tours), a medium-sized church where there are also some devotional items in the crypt.

If you don't know the story of Saint Martin, you can read it on Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours) or, a little shorter, here (https://www.martinskirche-sindelfingen.de/unsere-kirchen/martinskirche/geschichte/sage-des-heiligen-martin/).  I liked it, a service was just beginning (with nuns - I haven't seen any for a long time) - but someone took the time to briefly explain the most important places in the basilica to me; I thought that was very nice.

And it did me good to be quiet for a few minutes and to pause and say thank you to my Lord.

And of course a few impressions of the nightlife.